20 Jahre Recht auf Nahrung – Was wurde erreicht?

Nahrung ist ein Grundrecht für alle Menschen. Zu dessen Umsetzung haben sich mehr als 170 Staaten mit ihrem Beitritt zum UN-Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verpflichtet. Doch in der Realität sieht die Situation ganz anders aus: 733 Millionen Menschen hungern weltweit. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Leitlinien zum Recht auf Nahrung der FAO rückt die globale Entwicklung sowie die anhaltenden Herausforderungen in den Vordergrund, die mit der Sicherung dieses grundlegenden Menschenrechts verbunden sind. Was wurde bereits erreicht? Und wie sieht die Agenda der Zukunft aus?

Was braucht es, um die politischen Ziele des Rechts auf Nahrung in gelebte Realität zu übersetzen? Darüber diskutieren Dr. Andreas Schaumayer (BMZ), Bernd Schwab (BMEL) und Michael Windfuhr (Deutsches Institut für Menschenrechte) im Gespräch. Auf der 52. Sitzung des Welternährungsausschuss der Vereinten Nationen (CFS) einigten sich die Teilnehmer auf neue Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheiten in der Ernährungspolitik, wie die CFS-Vorsitzende Nosipho Jezile berichtet. Mary Karanu von der Right to Food Coalition Kenya diskutiert, wie eine starke Zivilgesellschaft aktiv gegen Hunger und Ernährungsunsicherheit vorgeht. Zudem fasst ein Positionspapier der Welthungerhilfe Handlungsmöglichkeiten zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung zusammen.

"Das Recht auf angemessene Nahrung ist verwirklicht, wenn jeder Mann, jede Frau und jedes Kind, allein oder in Gemeinschaft mit anderen, jederzeit physischen und wirtschaftlichen Zugang zu angemessener Nahrung oder Mitteln zu deren Beschaffung hat.“

– FAO Committee on Economic, Social and Cultural Rights

Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung kann sich keine gesunde Ernährung leisten.

Für eine gesunde Ernährung aller braucht es eine große Vielfalt auf unseren Feldern, in unseren Fischernetzen, auf unseren Märkten und auf unseren Tischen. Denn eine gesunde Ernährung erfordert nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch eine ausgewogene Zusammensetzung. Dennoch kann sich mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung keine gesunde Ernährung leisten. Der Klimawandel, zunehmende Ungleichheit, Konflikte und die Folgen der COVID-19-Pandemie verschärfen die ohnehin kritische Lage zusätzlich.

 

Wie lässt sich das Recht auf Nahrung verwirklichen?

Das Recht auf Nahrung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Mehr als 170 Staaten haben sich mit ihrem Beitritt zum UN-Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte zur Umsetzung dessen verpflichtet. Doch wie kann das Recht auf Nahrung durchgesetzt werden?

Hungrig nach Gerechtigkeit: 20 Jahre Freiwillige Leitlinien zum Recht auf Nahrung im Schatten zunehmender Hungerkrisen

Ein Factsheet der Welthungerhilfe gibt einen Einblick in die aktuelle Situation und fasst Handlungsmöglichkeiten zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung zusammen. Die Autorinnen Andrea Sonntag und Nathalie Demel stellen Fortschritte heraus, betonen jedoch ebenso das nachlassende Engagement der Regierungen.

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Wie kann die EU-Landwirtschaft zur Hungerbekämpfung sowie zum Klimaschutz beitragen, Konflikte für die globale Ernährungssicherheit zu verursachen?  Warum ist das Recht auf Nahrung, Inklusivität, Agrarökologie und Ernährungssouveränität die zentralen Hebel für eine erfolgreiche Transformation? Und welche Ansätze werden zur Bekämpfung von Ernährungsunsicherheit und globalen Herausforderungen verfolgt? Eine Antwort auf diese Fragen finden Sie in den folgenden verwandten Artikeln.

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