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Eine verantwortungsvolle Landpolitik fördern, das ist das Ziel von zwei Globalvorhaben. Denn ein fairer Zugang zu Land ist die Basis für Einkommen und Ernährungssicherung.
Land Governance gilt als Voraussetzung für nachhaltige ländliche Entwicklung. Land Governance beschreibt die Prozeduren, Prozesse, Prinzipien und Institutionen durch welche der Zugang zu, die Nutzung von sowie die Konflikte um Land reguliert werden. Verantwortungsvolle Landpolitik ist ein wichtiger Faktor für Entwicklung: sichere Eigentums-, Nutzungs- und Verfügungsrechte sowie ein fairer Zugang zu Land bilden die Basis für Einkommen, Ernährungssicherung und soziokulturelle Entwicklung. Langfristige Nutzungs- und Eigentumsperspektiven sind auch wesentliche Voraussetzung für Investitionen - und somit für wirtschaftliche Entwicklung.
Nachhaltige Land Governance bedeutet, Landnutzung, Landbesitz und Landentwicklung so zu regulieren, dass möglichst alle beteiligten Gruppen von Nutzung profitieren. Gleichzeitig müssen die Rechte marginalisierter Gruppen geschützt sowie Land für zukünftige Generationen erhalten werden. Dies erfordert sowohl sorgfältige Landnutzungsplanung als auch die formale Anerkennung und den effektiven Schutz von Landrechten.
Land ist als Ressource eng an politische Macht gebunden. Korruption, Rechtsunsicherheit, mangelnde Transparenz, unzureichender Schutz von Minderheiten sowie undemokratische Strukturen beeinträchtigen verantwortungsvolle Landpolitik – und damit das Leben derer ohne sichere Landrechte.
Landfragen sind daher immer auch Machtfragen. Sie implizieren die Frage, wer welche Rechte besitzt – und warum. Die Landfrage ist also nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Problem. Daher haben Reformen im Landbereich eine stark politische Komponente.
Innerhalb der SEWOH gibt es zwei Globalvorhaben, welche von der GIZ umgesetzt werden und in diesen Spannungsfeldern arbeiten:
1. Das Globalvorhaben Verantwortungsvolle Landpolitik arbeitet in den acht Ländern Peru (2021 abgeschlossen), Benin, Uganda, Madagaskar, Äthiopien, Burkina Faso, Côte d'Ivoire und Laos daran, die Landrechte von bis zu 800.000 Menschen zu sichern, Landkonflikte zu lösen, Investitionen in Land in Einklang mit internationalen Leitlinien zu bringen und die Teilhabe der Zivilgesellschaft und Einbeziehung von Frauen zu stärken.
2. Das Globalvorhaben Stärkung der Beratungskapazitäten für Landpolitik in Afrika zielt darauf ab, die personellen und institutionellen Kapazitäten für die Umsetzung einer nachhaltigen und entwicklungsorientierten Landpolitik zu stärken. Im Zentrum des Vorhabens steht der Aufbau eines Afrikanischen Netzwerks zu Landpolitik in Kooperation mit der afrikanischen Initiative für Landpolitik (LPI), welches den Wissensaustausch von afrikanischen Universitäten und Forschungseinrichtungen systematisch fördern soll. Das Netzwerk wird flankiert durch den Aufbau von Aus- und Weiterbildungskapazitäten im Bereich Landmanagement und Landpolitik in Afrika, praxisorientierter Begleitforschung in Afrika mit Unterstützung der Weltbank sowie der Stärkung der Afrikanischen Union bei der Umsetzung der AU Landagenda.
Zur Erreichung dieses gemeinsamen Ziels verfolgen die beiden Globalvorhaben komplementäre Strategien. Während das Globalvorhaben Verantwortungsvolle Landpolitik vorrangig auf die Sicherung des Zugangs zu Land für die ländliche Bevölkerung durch Landbesitz- und Landnutzungsrechte, Lösung von Landkonflikten, der Beteiligung und Stärkung der Zivilgesellschaft und marginalisierter Gruppen abzielt, setzt SLGA sich vor allem für die Förderung und Stärkung wissenschaftlicher Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten an ausgewählten Universitäten in Afrika ein. Durch verbesserte Studiengänge, Stipendienprogramme und den Aufbau eines Exzellenznetzwerks zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Afrika sollen politische Institutionen der Afrikanischen Union und politische Entscheidungsträger afrikanischer Länder bei Fragen der Landpolitik verbesserte Beratung erhalten.
Gemeinsam ist es das Ziel der beiden Vorhaben, die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums zu fördern, politische und wissenschaftliche Rahmenbedingungen zu verbessern, wirtschaftliche Perspektiven im ländlichen Raum entstehen zu lassen und Investitionen in Land sozial und ökologisch nachhaltig zu gestalten.