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Fisch ist aufgrund seiner Nährstoffe ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Mangel- und Unterernährung. Aber nicht nur das zeichnet ihn aus. Fisch bildet auch die Lebens- und Beschäftigungsgrundlage von 600 Millionen Menschen weltweit.
Globalvorhaben Nachhaltige Fischerei und Aquakultur
Fischer*innen, Kleinbäuerinnen und Bauern sowie Kleinst-, Klein- und mittelständische Unternehmen in der Fischwertschöpfungskette in den Partnerländern der deutschen internationalen Zusammenarbeit
2016 bis 2024
BMZ
64 Millionen Euro zzgl. 2 Millionen Euro EU-Kofinanzierung
Global – Ghana, Indien, Kambodscha, Madagaskar, Malawi, Mauretanien, Mosambik, Sambia, Uganda
Fisch süß-salzig
Alban Andrianandrasana betreibt eine Fischzucht im Hochland Madagaskars. Oftmals wird verkannt: Neben dem Fischfang im Meer spielen Fischerei in Binnengewässern und Aquakultur in Teichen auch eine wichtige Rolle. Auch in Dämmen oder Reisfeldern im Inland, mehr als 1.000 Kilometer von der Küste entfernt, wird gefischt. In selbst angelegten Teichen betreiben Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Aquakultur. Und selbst in Ländern, die direkt am Meer liegen, finden Fischfang und -ernte nicht nur im Ozean statt: so wie in Madagaskar.
Alban wird in einer ländlichen Gegend fernab vom Ozean in nachhaltiger Reis-Fisch-Kultur ausgebildet als Teil des GIZ-Projekts „Nachhaltige Fischerei und Aquakultur“. Kleinbäuerinnen und Bauern besetzen Reisfelder dabei typischerweise mit Karpfen. Diese wühlen im Boden nach Nahrung und setzen Nährstoffe frei, die die Reispflanzen besser wachsen lassen. Dies steigert die Erträge von Reis um rund 10 Prozent. Damit gewinnt Alban sowohl mehr Nahrungsmittel als auch mehr Einkommen. „Mit dem Geld, das ich mit der Reis-Fisch-Zucht verdiene, kann ich das Schulgeld für meine drei Kinder bezahlen“, so Alban.
Wichtig ist es dabei, die Gewässer nachhaltig zu bewirtschaften. Das GIZ-Projekt berät dazu Kleinbäuerinnen und Bauern sowie handwerkliche Fischer*innen in sieben Ländern, wie sie Überfischung vermeiden und Fisch nachhaltig produzieren und verarbeiten können. Teil dieser Beratungen ist die Vermittlung von betriebswirtschaftlichen Grundlagen und technischem Fachwissen. In Mauretanien werden dafür Innovationen auf kleinen Fischereibooten in Vorstudien getestet. Die Fischer lernen, den Fang beim Transport schonender zu behandeln. In Kisten an Bord der Boote ist er sicher vor Schmutz, Sonneneinwirkung und mechanischer Beschädigung.
Aber kommt der Fisch auch bei der ernährungsunsicheren Bevölkerung an?
Verluste während der Produktion und Verarbeitung stellen nach wie vor eine Herausforderung dar. Durch die Einführung von Innovationen können diese Verluste reduziert werden. Hygienische Verarbeitungstische aus Stahl in Mauretanien oder energieeffiziente Räucheröfen in Uganda tragen zur Qualität und Konservierung von Fischprodukten bei. Das stellt sicher, dass mehr Fisch auf lokalen Märkten für die Bevölkerung verfügbar ist.
Neben den Kleinbäuerinnen und Bauern sowie den handwerklichen Fischer*innen arbeitet das GIZ-Projekt auch mit den Regierungen der Kooperationsländer zusammen. So werden beispielsweise Strategien für den Aquakultursektor, nachhaltige Bewirtschaftung oder die Lizensierung von Fischereibooten entwickelt und umgesetzt.