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Dürreperioden durch den Klimawandel gefährden den Anbau von Nahrungsmitteln. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt ein Programm gegen Wüstenbildung in Indien.
Klimaanpassung und Bodenrehabilitierung in Wassereinzugsgebieten
2016 bis 2020
Indien
10 Mio. Euro
ländliche Bevölkerung/Kleinbauern, insbesondere unterhalb der Armutsschwelle und benachteiligte Gruppen
KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
National Bank for Agriculture and Rural Development (NABARD) mit Nichtregierungsorganisationen
Mangos, Hirse, Maulbeeren, Bohnen, Soja und Tomaten gedeihen im südindischen Bundesstaat Karnataka. Doch der Anbau wird immer schwieriger, denn mit dem Klimawandel nehmen Dürreperioden zu. Der größte Teil der Landwirte hat keinen Zugang zu Bewässerung und ist auf Regen angewiesen – eine unzuverlässige Quelle. Durch das Monsunklima gibt es Regenfälle nur in drei bis vier Monaten pro Jahr. Die Böden vertrocknen immer mehr.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt durch ein Klima-Programm Kleinbauern in fünf indischen Bundesstaaten dabei, fruchtbare Böden zu erhalten und bereits stark zerstörte Böden zu rehabilitieren. Am Tag gegen Wüstenbildung, dem 17. Juni, erinnern die Vereinten Nationen an die Gefahren durch Erosion, Bodenverarmung und Dürren.
Wüstenbildung bedeutet nicht nur die Ausbreitung bereits bestehender Wüsten, sondern auch die Verödung von Land in wasserarmen, halbtrockenen und trockenen Gebieten. Mehr als 250 Millionen Menschen weltweit sind direkt von Wüstenbildung betroffen, und ein Drittel der Erdoberfläche ist von Verödung bedroht. Allein in Indien sind 65 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen betroffen. Große Teile der indischen Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Die Menschen sind auf gesunde Böden angewiesen, die genügend Humus und Struktur besitzen, damit so viel Wasser wie möglich im Boden gehalten wird und ausreichend Nährstoffe für das Pflanzenwachstum zur Verfügung stehen. Durch Übernutzung und falsche landwirtschaftliche Praktiken sind riesige Gebiete von Wüstenbildung bedroht.
Die KfW fördert im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) weltweit Boden und Wasserschutz mit rund 100 Millionen Euro. In die fünf indischen Bundesstaaten fließen zusätzlich 10 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus der BMZ-Sonderinitiative "Eine Welt ohne Hunger" und werden von der indischen Landwirtschaftsbank National Bank for Agriculture and Rural Development (NABARD) umgesetzt.
"Wir können unsere Erfahrung und Kompetenzen noch stärker einbringen, damit mehr geschieht"
In Pradesh, Chattisgarh, Karnataka, Odisha, und Telangana unterstützt die KfW auf diesem Weg den Anbau von Dauerkulturen, die in steilen Lagen den Boden vor Erosion schützen. Sie fördert das Mulchen von Böden mit Ernteabfällen, wechselnde Fruchtfolgen und eine verbesserte Düngung. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verfügt über 25 Jahre Erfahrung mit solchen Methoden, die fruchtbare Böden und einen funktionierenden Wasserhaushalt erhalten helfen. "Erosionsschutz und bodenschonende Anbaumethoden werden bereits in vielen Ländern Asiens und Afrikas erfolgreich eingeführt und umgesetzt", erklärt KfW-Experte Jürgen Fechter. "Aber wir können unsere Erfahrung und Kompetenzen noch stärker einbringen, damit mehr geschieht."
Im Programmgebiet werden geschätzt bis zu 36.000 Haushalte profitieren. Es wird erwartet, dass sie ihre Erträge um rund 20 Prozent steigern können. Das bedeutet etwa, dass ein Bauer zwei Tonnen Mangos mehr im Jahr erntet. Insgesamt werden 40.000 Hektar Boden gesichert und in Zukunft schonend bearbeitet.
Mit weiteren 20 Millionen Euro aus der Sonderinitiative “Eine Welt ohne Hunger” finanziert die KfW vergleichbare Programme in Äthiopien und Burkina Faso.