Newsletter-Anmeldung
Verpassen Sie nichts!
Wir versorgen Sie regelmäßig mit den wichtigsten Neuigkeiten, Artikeln, Themen, Projekten und Ideen für EINEWELT ohne Hunger.
Newsletter-Anmeldung
Verpassen Sie nichts!
Wir versorgen Sie regelmäßig mit den wichtigsten Neuigkeiten, Artikeln, Themen, Projekten und Ideen für EINEWELT ohne Hunger.
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.
Die Mehrheit der Bevölkerung Malis lebt auf dem Land, viele von ihnen arbeiten als Kleinbauern. Um ihren Arbeitsalltag zu erleichtern, lernen sie in Schulungen von DVV International nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch mehr über Ökologie und Nachhaltigkeit.
Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch funktionale Alphabetisierung von Erwachsenen in Mali
rund 1500 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie bis zu 3000 Helferinnen und Helfer, die den bäuerlichen Familienbetrieben regelmäßig oder gelegentlich zuarbeiten, zusätzlich bis zu 100 Fachkräfte für Aus- und Weiterbildung
März 2015 bis vorläufig Dezember 2017
Westafrika, Mali
DVV International führt im Rahmen des Globalvorhabens „Grüne Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“ der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger (SEWOH)“ das Projekt „Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch funktionale Alphabetisierung von Erwachsenen in Mali“ durch. Die Organisation setzt Erwachsenenbildungszirkel zur funktionalen Alphabetisierung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern um. Die Zirkel haben schwerpunktmäßig landwirtschaftliche Themen und setzen die so genannte REFLECT-Methode ein. Die Maßnahme fördert neben der fachlichen Spezialisierung und der Alphabetisierung der Teilnehmenden auch Einkommen schaffende Aktivitäten.
Das Projekt der DVV in Mali setzt bei der auf das Lebensumfeld bezogenen allgemeinen und fachlich-technischen Bildung an und verfolgt das Ziel, die strukturellen Faktoren der Ernährungssicherheit und die Bewahrung der ökologisch-ökonomischen Grundlagen der Menschen positiv zu beeinflussen. Auch das Bevölkerungswachstum und der Gesundheitszustand der Bevölkerung werden mittelbar beeinflusst. Die Organisation berücksichtigt dabei die lokalen, kommunalen Entscheidungsfindungsprozesse und will somit positive Effekte, auch auf der nationalen Ebene der Regierungsführung.
Die Erhöhung des Bildungsstandes der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ist eine Voraussetzung für die Annahme von Impulsen von außen. Nur so können Innovationen im Arbeitsalltag Eingang finden. Seit Jahren setzt die Organisation im Bereich Erwachsenenbildung erfolgreich auf einen interdisziplinären Ansatz. Insbesondere Frauen werden in die Lage versetzt, ihre Potentiale besser zu nutzen (Empowerment). In Verbindung mit Einkommen schaffenden Maßnahmen wird die Familie gestützt und zur Entwicklung lokaler Wirtschaftskreisläufe beigetragen.
Die Erwachsenenbildungsmaßnahme stellt eine inhaltliche Ergänzung zu den Bereichen Landwirtschaft und Ernährungssicherung dar. Die in der Landwirtschaft tätigen Frauen und Männer erwerbend aufbauendes Wissen über die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit, und deren Relevanz für ihre Lebens- und Produktionsweisen.
Die Maßnahme vermittelt außerdem Wissen über verschiedene Aspekte des täglichen Lebens wie Selbstorganisation, Gesundheitsvorsorge und Familienplanung. Der Praxisanteil reicht vom Anlegen von Versuchsfeldern über Vermarktungsstrategien bis zur Einführung neuer Wertschöpfungsfelder und hat direkte Auswirkungen auf die Produktivität der kleinbäuerlichen Aktivitäten. Auch die Selbstorganisation in Form von Sparvereinen, Einkaufs- beziehungsweise Absatzkooperativen, Gemeinschaftsfeldern und lokalen Bauernorganisationen wird durch die Maßnahme unterstützt.
Die strukturaufbauende Bildungsarbeit soll erheblich die Wirksamkeit des Gesamtprojektes verstärken: 150 Prozent an zusätzlichen kleinbäuerlichen Betrieben profitieren von der Weitergabe landwirtschaftlich relevanter Informationen und von den Aktivitäten der grünen Innovationszentren. Deren Träger und Mitarbeitende können wiederum selbst eine größere Zielgruppe an landwirtschaftlich tätigen Menschen erreichen. Entwicklungspolitisch relevante Bereiche der Bildungsarbeit und der landwirtschaftliche Förderung werden hier wirkungsvoll miteinander verknüpft. So zieht das Projekt auch weite Kreise im Kampf gegen den Analphabetismus.