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690 Millionen Menschen (SOFI 2020) weltweit leiden unter Hunger, ungefähr zwei Milliarden sind chronisch mangelernährt. Konflikte, Krisen und der Klimawandel verschärfen die Problematik, insbesondere für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Subsahara-Afrika und Asien. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet daher für eine Verbesserung der Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit.
690 Millionen Menschen (SOFI 2020) auf der Welt hungern - vor allem in Afrika südlich der Sahara und Asien. Schätzungsweise 2 Milliarden Menschen sind chronisch mangelernährt. Ihnen fehlen wichtige Vitamine und Mineralien. Die Auswirkungen sind besonders für Kinder in ihren ersten 1.000 Lebenstagen verheerend
Fehlen in diesem Zeitfenster wesentliche Mikronährstoffe wie Vitamin A, Eisen oder Zink, wirkt sich das ein Leben lang aus: durch vermindertes Wachstum und eingeschränkte geistige Fähigkeiten. Die Folgen betreffen nicht nur Individuen, sondern ganze Volkswirtschaften. Somit gehören Hunger und Mangelernährung zu den größten Entwicklungshemmnissen. Indem wir uns auf die Verbesserung der Ernährung gerade von Frauen und Kleinkindern konzentrieren, leisten wir eine wirksame Investition in die Zukunft.
Als Teil der Sonderinitiative “EINE WELT ohne Hunger” fokussiert sich das Globalvorhaben “Ernährungssicherung und Resilienzstärkung” auf Frauen im reproduktiven Alter und Kinder bis 2 Jahren in ländlichen Räumen in Afrika und Asien, um die Ernährungssituation als auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Hungerkrisen zu verbessern.
2014 bis 2023
Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)
190 Millionen Euro
Überregional
Leupanja nickt zufrieden – bei einem Ernährungstraining hat sie mit einigen Nachbarinnen gerade einen Naturjogurt angerührt. „Vor der Schulung zur Milchverarbeitung wurde unsere überschüssige Milch oft schlecht“, freut sich die junge Mutter, die den Jogurt nun für ihre Familie zubereiten oder ihn auf dem Markt verkaufen kann, um andere gesunde Lebensmittel zu besorgen. Die verschiedenen Schritte zur Herstellung hat sie bereits verinnerlicht, während eine Gesundheitshelferin aus der Region für sie und ihre Nachbarinnen die Hygieneregeln wiederholt: Händewaschen vor dem Melken, Waschen des Euters, Filtern und Kochen der Milch vor dem Trinken oder der Weiterverarbeitung. In Gebieten, wie im kenianischen Marsabit, in denen Supermarkt und Kühlschrank nicht selbstverständlich sind, helfen solche Kniffe der Weiterverarbeitung das tägliche Nahrungsmittelangebot in den Dörfern zu erhöhen.
Hungernde und mangelernährte Menschen gibt es weltweit. Ihnen fehlt es nicht nur an ausreichender, sondern auch an ausgewogener und gesunder Nahrung. Mangelernährung ist nicht weniger gefährlich als akute Unterernährung, aber schwerer zu erkennen. Oft Verstärken die Auswirkungen des Klimawandels durch übermäßigen Regen oder lange Trockenzeiten die Situation vor Ort.
Falsche Ernährungs- und Hygienepraktiken sind die Auslöser für Hunger und Mangelernährung. Dabei sind schwangere Frauen und Kinder am stärksten betroffen. Sie benötigen besonders viele Nährstoffe, um ihren Körper angemessen zu versorgen. Aber nur ein gesunder Körper ist fähig, die aufgenommen Nahrungsmittel optimal zu verwerten. Deshalb spielen auch verbesserte Hygienepraktiken bei der Beseitigung von Mangelernährung eine wichtige Rolle.
Betroffen sind jedoch nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Regionen – insbesondere abgelegene ländliche Gebiete, die nur wenig von staatlichen Strukturen profitieren. Zusätzlich wird die Situation in diesen Regionen durch Faktoren, wie eine hohe Geburtenrate, kriegerische Konflikte oder den Auswirkungen des Klimawandels verschärft.
2015 einigten sich Vertreter von 193 Ländern auf die 17 Sustainable Development Goals, auch SDGs genannt, die den Weltaktionsplan bis 2030 bestimmen. Nur durch gemeinsames Engagement der Staaten können diese Ziele dazu beitragen, Ungleichheiten nachhaltig zu bekämpfen und den Klimawandel einzudämmen.
Hunger und Mangelernährung stellen eine der zentralen Herausforderungen der SDG dar. Viele der Ziele sind auf Dauer nur schwer zu erreichen, wenn grundlegende Bedürfnisse der Menschen nicht gestillt sind. Das Ziel “Zero Hunger” – SDG 2 – verfolgt die Absicht, Hunger zu beenden, Ernährung zu verbessern, den Zugang zu Nahrungsmitteln und deren Verfügbarkeit zu sichern und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Kein Akteur ist in der Lage, Zero Hunger alleine zu erreichen. Soll die Welt bis 2030 von Hunger befreit werden, müssen Regierungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Wissenschaft und der Privatsektor zusammenarbeiten, investieren und Innovationen entwickeln, um dauerhafte Lösungen zu schaffen.
Als Teil der Sonderinitiative “EINE WELT ohne Hunger” richtet sich das Globalvorhaben “Ernährungssicherung und Resilienzstärkung” deshalb an Frauen im gebärfähigen Alter und Kinder bis 2 Jahren in ausgewählten ländlichen Gebieten in Afrika und Asien.
Auch dort ist eine gute Ernährung ist von vielen Faktoren abhängig. Unterschiedliche Sektoren, wie bspw. Landwirtschaft, Gesundheit und Hygiene müssen ineinandergreifen, damit Menschen in der Lage sind, ganzjährig eine ausreichende und gesunde Ernährung zu sich zu nehmen.
Daher beinhaltet die Strategie des Programms nicht nur Fortbildungsmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung zu Ernährung, Anbau und Lagerung sowie Konservierung von nährstoffreichen Lebensmitteln, sondern auch eine Hygieneberatung, um Infektionskrankheiten zu vermeiden. So lernt auch Leupanjas Dorfgemeinschaft, wie landwirtschaftliche Produkte für den Eigenverbrauch oder den Verkauf konserviert werden können – beispielsweise indem Milchüberschüsse zu Jogurt weiterverarbeitet werden.
Dieser sogenannte multisektorale Ansatz ist auch elementarer Teil vertikaler Politikberatung. Auf lokaler Ebene arbeitet das Programm mit dezentralen Strukturen der zuständigen Ministerien. Ansätze, die sich auf Dorfebene bewährt haben, werden in nationalen Politiken durch gemeinsame Strategien oder der Gesetzgebung der Länder verankert.
In vielen der Projektgebiete des GV hat sich die Qualität der Ernährung, sowie die Ernährungssicherheit seit 2015 erhöht. Dies wurde bereits durch statistische Messungen bestätigt. Besonders hat sich die Situation in jenen Haushalten verbessert, die regelmäßig von unterschiedlichen Maßnahmen des Ansatzes profitieren.
Um der Zielsetzung der Agenda 2030 gerecht zu werde, müssen Erfolge gesichert werden. Nur durch gemeinsames Engagement, politischer Verankerung der Maßnahmen in den Partnerländern und durch internationale Netzwerke wie dem Scaling-Up-Nutrition Movement können Millionen Menschen in armen ländlichen Gebieten von Hunger und Mangelernährung langfristig befreit werden.
Bis 2023: