Die Schwarzmeer-Kornkammer in der Krise: Zahlen und Fakten

 

Russland und die Ukraine machen gemeinsam ein Drittel der globalen Gerste und Weizen Exporte aus. Nord Afrika, der Mittlere Osten und einige asiatische Länder beziehen die Hälfte ihrer Getreidezufuhr aus diesen beiden Ländern. In anderen Regionen ist die Landwirtschaft beinahe ausschließlich von auf Erdöl basierendem Kalium- und Stickstoffdünger abhängig, der in Russland und Weißrussland produziert wird. Mit einem globalen Marktanteil von 20 Prozent spielt russisches Gas darüber hinaus eine wichtige Rolle in der landwirtschaftlichen Produktion und dem Warentransport.

Zusätzlich zu der Covid-19 Pandemie bedroht die russische Invasion der Ukraine vom 24. Februar 2022 an die globale Ernährungssicherheit erheblich. Bereits vor dem Konflikt stiegen die Lebensmittelpreise weltweit an. Die Unterbrechung von Lieferketten und die physische Zerstörung durch den Krieg, sowie die Auswirkungen ökonomischer Sanktionen auf den Erdölhandel, haben besorgniserregende Folgen für landwirtschaftlichen Materialeinsatz, Produktion und Transport in Russland, der Ukraine und der Vielzahl von Ländern, die auf deren Exporte angewiesen sind. Je nach Dauer des Konflikts rechnet die FAO mit einer verschärften Lebensmittelpreis-Inflation und weltweit bis zu 13,1 Millionen hungrigen Menschen mehr.

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