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Wie kann man mit erfolgreichen Ansätzen zur Ernährungssicherung mehr Menschen erreichen? In Berlin befasste sich eine internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Internationaler Zusammenarbeit (GIZ) mit diesem Thema.
Es gibt Fenster, die schließen sich nach 1000 Tagen. Das mag lang erscheinen. Aber bis dahin werden entscheidende Weichen gestellt, die sich auf die Zukunft eines ganzen Lebens auswirken. Die Unterversorgung mit Mikronährstoffen wie Eisen, Zink oder Vitamin A während dieser Zeit – also ab Beginn der Schwangerschaft bis zum Alter von zwei Jahren – wirkt sich ein Leben lang auf die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen aus: Die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten ist beeinträchtigt, das körperliche Wachstum eingeschränkt. Die Möglichkeiten zu lernen und später einen Beruf auszuüben, können dadurch erheblich gemindert werden. Dadurch werden die Entwicklungschancen ganzer Länder beeinträchtigt.
Um diese Ausgangsgrundlagen zu verbessern, arbeitet das Globalvorhaben „Ernährungssicherung und Resilienzstärkung“ der GIZ seit 2014 an gleich mehreren Stellschrauben. Denn die Ursachen für Hunger und Mangelernährung sind vielfältig: Zu Armut, Krisen, Konflikten, Überbevölkerung und Naturkatastrophen gesellt sich fehlender Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, gesunder Nahrung, sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Oft fehlt den Menschen auch das Wissen über gesunde Ernährung und einfache, aber effektive Hygienemaßnahmen. Die Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung muss daher breit angelegt sein: Das Programm verknüpft Maßnahmen aus verschiedenen Sektoren, wie etwa Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung, soziale Sicherung und WASH (Water, Sanitation, Hygiene). Im Fokus stehen dabei vor allem Frauen und Kleinkinder, die meist besonders stark von Mangelernährung betroffen sind. Das Vorhaben läuft bis 2026 - Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Wie können Länder von ihren Erfahrungen gegenseitig lernen und Lösungen zur Ernährungssicherung skaliert werden? Das heißt, dass diese mehr Menschen zugänglich gemacht werden und ihre Wirksamkeit langfristig gesichert wird. Wie zum Beispiel in Indien, in dem die vom Projekt ausgearbeitete Strategie zur Bewirtschaftung von bis zu 10 Hektar großen Gemeindegärten von staatlichen Partnern nun umgesetzt wird.
Auch in Malawi arbeitet man daran den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für junge Menschen zu verbessern. Der Direktor für Ernährung, HIV und Aids des Ministeriums für Gesundheit in Malawi, Dr. Felix Phiri, spricht davon, die Ernährung im Land mehr zu diversifizieren und Veränderungen im Konsumverhalten anzustoßen.
„Die Menschen müssen anfangen selbst darüber nachzudenken, wie sie Lebensmittel nahrhaft zubereiten.“
Dr. Felix Phiri spricht über Ansätze den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für junge Menschen in Malawi zu verbessern.
In Togo waren Bildungsveranstaltungen, die praxisnah alles um das Thema gesunde Mahlzeiten und deren Zubereitung vermitteln, so effektiv, dass die ländlichen Gesundheitszentren diese in die Budgets ihrer Arbeitspläne übernommen haben und diese nun eigenständig durchführen. Auch in Kambodscha war die Pilotierung von mulitsektoralen Arbeitsgruppen zur Ernährungssicherung und Ernährung so erfolgreich, dass diese von der Regierung landesweit institutionalisiert wurden. Zudem werden in den Partnerländern regionale und kommunale Akteure beraten, ernährungsrelevante Maßnahmen in ihre Entwicklungspläne zu integrieren. Damit wird die langfristige Fortführung dieser Maßnahmen gesichert.
„Wir wollen alle Menschen mit Technologien und wissenschaftlichen Entwicklungen erreichen. Und Technologien benutzen, um die Produktivität bei der Erzeugung von gesunden Lebensmitteln zu steigern.“
..., so der kambodschanische Generalsekretär des Rates für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, H.E. Dr. Sok Silo.
H.E. Dr. Sok Silo über Herausforderungen in Bezug auf gesunde Ernährung in Kambodscha.
Um dem Austausch über die Potentiale im Upscaling ein Forum zu bieten, trafen sich Anfang Juli dieses Jahres 85 Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, der internationalen Forschung und Institutionen der Entwicklungsarbeit aus elf Ländern in Berlin. Die Konferenz stand unter dem Titel „Scaling up solutions for food and nutrition security – Towards holistic and sustainable food systems”.
Dr. Ella Marie Michelle Compaoré über den Zugang zu gesunden Lebensmitteln in Burkina Faso.