In einem Interview von Gesche Schifferdecker und Rosa Castañeda (European Forest Institute, Bonn) spricht Dr. Gerhard Langenberger, Initiative für nachhaltige landwirtschaftliche Lieferketten (INA), über Naturkautschuk und warum Diskussionen über Entwaldung im Kautschuksektor in der Vergangenheit keine dominante Rolle gespielt haben. Außerdem erläutert er die Herausforderungen und Chancen für Kleinbauernfamilien in asiatischen Ländern sowie für die internationale Forstverwaltung – und wie sich das lokale und das internationale Umfeld gegenseitig beeinflussen. Aber was bedeutet eigentlich "entwaldungsfrei" und wie können wir als Verbraucher*innen den Markt beeinflussen, um die Landdegradierung zu verringern und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und den Schutz der biologischen Vielfalt zu unterstützen?
Die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik und Teil des Programms Nachhaltige Lieferketten und Standards der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ihr Ziel ist es mehr Nachhaltigkeit in globalen Agrarlieferketten zu erreichen und die Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu verbessern. Dafür arbeitet die INA unabhängig von einzelnen Rohstoffen, sondern setzt auf die Entwicklung nachhaltiger Regionen, in denen ein rohstoffübergreifender Ansatz zum Tragen kommt.
Der Begriff „entwaldungsfreie Lieferkette“ ist – trotz seiner offensichtlichen Bedeutung angesichts des weltweit zunehmenden Wald- und Biodiversitätsverlustes – in der internationalen Diskussion fast schon zu einem Modewort geworden. Wir fragen uns also: Was bedeutet „entwaldungsfreie Lieferkette“ – insbesondere in Bezug auf die Kautschukproduktion, die Ihr Fachgebiet ist?
Während viele Menschen wissen, dass Kakao oder Kaffee tropische Produkte sind, die hauptsächlich von Kleinbauernfamilien produziert werden, wissen nur sehr wenige etwas über Naturkautschuk, obwohl es sich um einen industriellen Rohstoff handelt, der in einer Vielzahl von Produkten (wie LKW-Reifen, Matratzen oder chirurgischen Handschuhen) verwendet wird. Diese Produkte werden jedoch kaum mit der Landwirtschaft in Verbindung gebracht. Daher spielte die Diskussion über die Entwaldung im Kautschuksektor in der Vergangenheit keine große Rolle.
Wenn wir von einer „entwaldungsfreien“ Produktion sprechen, ist es wichtig, sich des Zeitfaktors bewusst zu sein.
Die landwirtschaftliche Entwicklung von Jäger*innen und Sammler*innen zu Landwirt*innen fand hauptsächlich auf Kosten der Wälder statt. Daher wurde der so genannte „Stichtag“ eingeführt, um das Datum zu definieren, nach dem die Abholzung von Wäldern für die Produktion eines Rohstoffs formell als „Entwaldung“ eingestuft wird. Alle anderen Produktionen, die auf Flächen stattfinden, die vor dem Stichtag abgeholzt wurden, werden als entwaldungsfrei eingestuft.
Naturkautschuk ist ein etwas zwiespältiger „Rohstoff“, da er hauptsächlich in Baummonokulturen produziert wird und eher an Forstplantagen als an die typische landwirtschaftliche Nutzpflanze erinnert. Die Tatsache, dass seine Hauptaufgabe darin besteht, Kautschuk anstelle von Holz zu produzieren, macht ihn jedoch zu einem landwirtschaftlichen Produkt.
Nichtsdestotrotz war die Ausdehnung der NR-Pflanzungen zwischen 2001 und 2015 mit einer Entwaldung von 2,1 Mio. Hektar verbunden. Und dies könnte sogar eine deutliche Untertreibung sein, da offizielle Daten für das südostasiatische Festland, das eine enorme Ausdehnung der NR-Pflanzungen erlebte, fehlen.
Gegenwärtig ist der Druck auf die Wälder durch die NR-Ausdehnung nicht sehr ausgeprägt, da die NR-Preise niedrig sind. Die Marktprognosen sagen jedoch für die kommenden Jahre ein Wachstum von über 4 % voraus. Natürlich erfordert dies entweder eine Ausdehnung von Flächen mit einem hohen Entwaldungsrisiko oder eine Steigerung der Produktivität. Letzteres sollte auf jeden Fall angestrebt werden. Dies erfordert eine Verbesserung der Fähigkeiten in Kombination mit leistungsfähigem Pflanzmaterial und einer angepassten Bewirtschaftung. Dies sind die Herausforderungen, vor denen die NR-Industrie steht.
Wie beeinflusst die internationale Forstpolitik die Nachhaltigkeit der Lieferketten? Was tun die Regierungen bereits – und wo können sie sich verbessern?
Meiner Meinung nach kann ein einzelner Sektor die Komplexität der Herausforderungen kaum bewältigen. So ist die Ausweitung der Landwirtschaft untrennbar mit der Waldbewirtschaftung verbunden, da die Wälder in der Regel als Reservoir für landwirtschaftliche Flächen dienen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die verschiedenen Sektoren zusammenarbeiten sowie eine gemeinsame Flächennutzungsplanung entwickeln und umsetzen, welche die Nachhaltigkeit gewährleistet.
Gibt es internationale Standards? Sind diese ausreichend?
Es gibt keinen spezifischen „Standard“ für die „nachhaltige“ Produktion von Naturkautschuk, sondern Ansätze, die verschiedene Aspekte ansprechen. Aber es fehlt definitiv an einem gemeinsamen Verständnis für die Bedeutung von „nachhaltigem Kautschuk“.
Um noch einmal auf die wichtige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren zurückzukommen: Was bedeutet das für uns als Verbraucher*innen? Wie können wir als Verbraucher eine Veränderung bewirken?
Zunächst einmal müssen wir uns bewusst machen, dass wir „Verbraucher*innen“ sind. Unsere Nutzung von Ressourcen hat erhebliche Auswirkungen, die weit von uns entfernt sind. Deshalb ist ein bewusster und kritischer Umgang mit den Ressourcen unerlässlich. Das bedeutet nicht unbedingt Askese, sondern erfordert das Bewusstsein, dass Ressourcen mehr sind als nur ein Preisschild. Zu einem bewussten Konsum gehören Fragen (an den Verkäufer, den Hersteller) wie „woher kommt das Produkt“ und „wie wird es hergestellt“? Wir müssen uns auch fragen: Erfüllt dieses Produkt meine ethischen Werte in Bezug auf Menschenrechte, Kinderarbeit, Löhne und so weiter? Wenn genügend Verbraucher*innen solche Fragen stellen, werden die Anbieter darauf reagieren. Das ersetzt natürlich nicht die notwendige Festlegung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, ist aber ein wichtiger Schritt.
Mit welchen Problemen sind die Menschen vor Ort in den Erzeugerländern konfrontiert – und welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen, wenn es um internationale Lieferketten geht?
Für die Kleinbauernfamilien steht die Sicherung ihrer Existenzgrundlage im Vordergrund. Niedrige Preise, der Wettbewerb mit anderen Rohstoffen (z. B. Ölpalmen gegenüber Kautschuk), Landknappheit, fehlende Eigentumsrechte, Land-Stadt-Wanderung und damit ein Mangel an Arbeitskräften sind ein komplexes Problem. Abgesehen von der Komplexität der Produktion sind auch die Lieferkette und die jeweilige Preispolitik in der Regel wenig transparent.
Wie einigen sich Kautschukbäuer*innen und Herstellerfirmen auf eine entwaldungsfreie Lieferkette?
In der Regel können die Kautschukhersteller ihre Waren nicht bis zum Bauernhof, sondern nur bis zur örtlichen Fabrik, in welcher der Rohkautschuk (technisch spezifizierter Kautschuk, Platten) hergestellt wird, zurückverfolgen. Die Lieferkette zwischen Gummifabrik und Bauernhof ist oft recht kompliziert und umfasst verschiedene Zwischenhändler. Der Trend geht dahin, die Transparenz zu erhöhen, indem man die Zahl der Zwischenhändler reduziert, die liefernden Landwirt*innen dokumentiert und ihre Betriebe über Polygone vermisst.
Die „Diskussion“ über eine entwaldungsfreie Produktion erfordert daher die Berücksichtigung der – häufig fehlenden – Verbindungen zwischen Fabrik und kleinbäuerlichem Erzeuger*innen.
Welche Anreize gibt es für die Kautschuk-Kleinbäuer*innen in Bezug darauf, nachhaltig zu arbeiten?
Dies ist eine ambivalente Frage, da sie ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit voraussetzt. Doch was Menschen aus dem „reichen Norden“ unter Nachhaltigkeit verstehen, ist für Kleinbauernfamilien möglicherweise nicht von unmittelbarer Bedeutung. Wie oben bereits betont wurde: Das allererste Ziel der Kleinbäuer*innen ist die Sicherung ihrer Lebensgrundlage. Solange der tägliche Bedarf an Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung, Kinderernährung etc. nicht gesichert ist, sind ethische Fragen zur biologischen Vielfalt oder zum Klimawandel oder zu anderen Prioritäten des „reichen Nordens“ für Kleinbauernfamilien zweit- oder drittrangig.
Warum entscheiden sich Hersteller für die Verwendung von Materialien aus fairem Handel/nachhaltigen Quellen?
Meiner Meinung nach muss man auch hier differenzieren. Generell gibt es den Druck der NRO und ein Reputationsrisiko für die Hersteller. Außerdem wird die internationale Gesetzgebung eine immer größere Rolle spielen. Ich erinnere mich noch an den Gibson-Fall vor zehn Jahren: Gibson Guitar legt Untersuchung illegaler Holzimporte bei | Reuters, als das berühmte Unternehmen Gibson Guitar im Rahmen einer strafrechtlichen Vereinbarung mit Bundesstaatsanwälten in den USA eine Strafe in Höhe von 300.000 Dollar zahlen musste, nachdem es zugegeben hatte, möglicherweise illegal Ebenholz aus Madagaskar gekauft zu haben. Künftige internationale Rechtsvorschriften könnten die Situation für die Hersteller weiter verschärfen. Und schließlich könnte es noch einen weiteren Anreiz vor allem für inhabergeführte Unternehmen geben, nämlich die Ethik. Dieser Aspekt ist bei börsennotierten Unternehmen wahrscheinlich nicht so stark ausgeprägt ...
Warum sollten sich Unternehmen für eine entwaldungsfreie Produktion entscheiden?
Im Idealfall würden sie das aus ethischen Gründen tun. Aber um realistisch zu bleiben, machen es die aktuellen Entwicklungen in der Gesetzgebung hin zu entwaldungsfreien Lieferketten erforderlich, dass die Unternehmen ihre Lieferketten verstehen und sicherstellen, dass ihre Produkte nicht mit Entwaldung in Verbindung gebracht werden.
Würde die Verwendung von Materialien aus fairem Handel den Preis der Produkte erhöhen?
Die Erhöhung der Produktionsstandards erfordert zusätzliche Inputs. Dies bezieht sich auf die vorgelagerte Ebene/auf dem Feld durch verbesserte landwirtschaftliche Praktiken (z. B. die Anwendung guter landwirtschaftlicher Praktiken, integrierter Pflanzenschutz etc.) oder entlang der Lieferkette durch die Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit. Wenn sich dies nicht in höheren Preisen niederschlägt, muss jemand anderes für die Kosten aufkommen, und das sind wahrscheinlich die Landwirte. Aber wenn das der Fall ist, könnten sich die Landwirte sogar von der „nachhaltigen Produktion“ abwenden.
Was kann die internationale Forstpolitik (oder internationale Abkommen?) dazu beitragen, die nachhaltige Entwicklung in asiatischen Kautschukanbaugemeinschaften zu fördern?
Da Kautschukplantagen zumeist unter landwirtschaftliche Rechtsvorschriften fallen, ist ein sektorübergreifender oder ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der eine gemeinsame Landplanung, die Festlegung von Prioritäten und die Identifizierung von HCV/HCS-Gebieten umfasst. So werden z. B. bei der Flächennutzungsplanung Konzepte mit hohem Erhaltungswert (High Conservation Value - HCV) und hohem Kohlenstoffbestand (High Carbon Stock - HCS) angewandt, um wichtige ökologische und soziale Werte zu ermitteln und zu schützen, die es zu bewahren gilt. Weitere Informationen finden Sie in diesem kurzen Erklärungsvideo: HCV und HCS für Konsumgüterunternehmen. Die neuen Gesetzesinitiativen für entwaldungsfreie Lieferketten werden definitiv einen Wandel bewirken, da die Unternehmen gezwungen sein werden, ihre Lieferketten zu analysieren.
Wie wichtig ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbäuer*innen und Gemeinden für die internationale Waldpolitik?
Auch dies ist eine interessante und ambivalente Frage. Manchmal wird argumentiert, dass niedrige Einkommen zu einer Ausweitung der Plantagen und damit zum Verlust von Wald führen, da die Bäuer*innen einfach mehr Land zum Überleben brauchen. Andererseits konnte man während der Hochpreisphase zu Beginn des Jahrtausends eine enorme Ausweitung der Kautschukplantagen beobachten. In der gegenwärtigen Niedrigpreisphase suchen die Landwirt*innen eher nach außerlandwirtschaftlichen Einkommensmöglichkeiten oder weichen auf andere, rentablere Kulturen aus, als dass sie den Kautschukanbau fortsetzen.
Zu Beginn des Interviews erwähnten Sie die Ausdehnung der NR-Pflanzungen zwischen 2001 und 2015, die mit einer Entwaldung von 2,1 Mio. Hektar verbunden war. Trotz Ihrer Beobachtungen der aktuellen Situation, wenn Landwirt*innen sich profitableren Kulturen zuwenden: Wie wirkt sich die Ausdehnung der Kautschukplantagen auf die natürlichen Wälder aus?
Wir müssen zwischen der Anlage neuer Kautschukplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen, „degradierten Flächen“ oder auf Kosten von Naturwäldern unterscheiden.
Wie jede andere Abholzung führt auch die Ausdehnung von Kautschukplantagen in intakte Wälder zu einem Verlust an biologischer Vielfalt und Erosion (zumindest während einiger Phasen des Lebenszyklus der Plantage und je nach Bewirtschaftung) sowie einem Rückgang der CO2-Speicherung. Wenn Naturkautschuk einjährige Kulturen ersetzt, kann dies in ökologischer Hinsicht sogar vorteilhaft sein, da der Boden fast 30 Jahre lang von Bäumen bedeckt ist und geschützt wird. Außerdem kann das Kautschukholz genutzt werden und am Ende des Lebenszyklus des Kautschuks ein zusätzliches Einkommen bieten. Auf diese Weise kann es dazu beitragen, den Druck auf die natürlichen Wälder zu verringern. Die Anlage von Plantagen auf sogenannten degradierten Flächen ist zwiespältig, da solche Flächen oft von einer vielfältigen Sekundärvegetation (Sukzession) bedeckt sind, die von erheblichem ökologischem Wert sein kann. Das Gleiche gilt für Sekundärwälder. Die Begriffe „degradierte Flächen“ und „Sekundärwald“ werden jedoch häufig synonym verwendet.
Lassen Sie uns abschließend über einige gute Praxisbeispiele sprechen: Können Sie Erfolgsbeispiele für Alternativen zum konventionellen Anbau nennen?
Der ökologische Landbau scheint mir eine Option zu sein, bei der die Märkte bereit sind, die zusätzlichen Produktionskosten zu zahlen, aber das gilt in der Regel nur für Konsumgüter mit einem „emotionalen Wert“ wie Kakao, Kaffee, Nüsse etc. Bei NR ist das kaum der Fall: Das ist ein „Hidden Commodity Champion“, aber nicht wirklich „sexy“, wenn es um die Vermarktung geht. Ich kenne nur Einhorn-Kondome, die mit einer pfiffigen und frechen Werbung viel Aufmerksamkeit erregt haben. Sie haben die Regenerative Rubber Initiative ins Leben gerufen, die einen ganzheitlichen Ansatz zur Nachhaltigkeit verfolgt. Dennoch machen sie nur einen winzigen Teil des internationalen Kautschukhandels aus.
Ein weiterer interessanter Ansatz ist die von Continental und der GIZ in Westkalimantan umgesetzte Initiative Beschaffung von Naturkautschuk. Aber es gibt noch viele andere Initiativen und Unternehmen, die sich auf verschiedenen Ebenen mit Nachhaltigkeitsaspekten befassen.
Geschrieben von Gesche Schifferdecker und Rosa Castañeda, erschien dieses Interview zunächst als Beitrag auf der Homepage des EFI. Weitere Informationen zu Resilienz und was der EFI zum Schutz des Forstes unternimmt auf der Webseite.
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Bis Ostern 2022 wird alle zwei Wochen eine neue Folge veröffentlicht, in der die GIZ Menschen vorstellt, die sich für fairen und nachhaltigen Kakao in Côte d’Ivoire und Deutschland engagieren.
Ein Beitrag der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)
Organisationen des Fairen Handels und die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) haben zur Cop 26 die #ichwillfair-Kampagne gestartet, um die Verbindung von globalen Lieferketten und dem Klimawandel aufzuzeigen.
Neue Einblicke zur Entwicklung des Handels und der Reiswertschöpfungskette in Westafrika
Niedrige Importzölle, Schmuggelaktivitäten, unvorhersehbare Steuerbefreiungen und eine schwache Durchsetzung von Lebensmittelsicherheitsnormen: Das Potenzial lokaler Reis-Wertschöpfungsketten wird in westafrikanischen Ländern untergraben.
Die Bundesregierung ringt um ein Lieferkettengesetz. Verletzungen von Menschenrechten, Sozial- und Umweltstandards sollen damit angegangen werden. Was wären die Folgen für die Wirtschaft? Ein Doppelinterview mit Veselina Vasileva von GEPA und dem Wirtschaftsprofessor Andreas Freytag.
Einheimische Hersteller*innen sollen durch protektionistische Maßnahmen wie Zölle geschützt werden, um im Wettbewerb mit preiswerteren Importprodukten bestehen zu können. Am Beispiel von Hühnerimporten in Ghana wird in dieser Studie untersucht, ob sich die Beschränkungen insgesamt positiv oder negativ auf den Lebensstandard der Haushalte auswirken.
Kenia ist ein großer Importeur von pflanzlichen Ölen, vor allem aus Indonesien und Malaysia, darunter Sonnenblumenöl. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kam es zu Lieferengpässen und Lebensmittelknappheit, was dazu führte, dass Pflanzenöle in Kenia weniger erschwinglich waren. Als Reaktion auf das fehlende Angebot nahm das Sanga'alo Institute of Science and Technology diesen Impuls auf, schloss sich mit der GIZ zusammen und etablierte den regionalen Anbau und die Verarbeitung von Sonnenblumen.
Biobaumwolle finden viele gut – aber dennoch wird es Bäuerinnen und Bauern schwergemacht, ihren konventionellen Anbau zu ändern. Ein neues Projekt setzt an diesem Dilemma an: Fußballbundesligisten in Deutschland fördern die Umstellung auf Bio-Baumwolle in Indien. Und schaffen damit ein Exempel.
Die komplexen Zusammenhänge der Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sind oft nicht leicht zu verstehen - die Agri-Food Map, eine interaktive Online-App, trägt durch ein breites Spektrum an verständlich aufbereiteten Informationen dazu bei, die umfassenden Zusammenhänge zugänglich zu machen.
Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.
gebana, ein Schweizer Fair Handelsunternehmen, verfolgt mit seiner Firmenphilosophie das Prinzip „Teilen“: Bauernfamilien im Globalen Süden werden direkt am Umsatz ihres Online-Shops beteiligt. Caroline Schaar, Marketing bei gebana, erklärt den Ansatz des Unternehmens.
Zum Welternährungstag startet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Kampagne: Drei Frauen aus Kenia, Benin und Ecuador berichten, wie sie Hunger und Armut mit ihren Ideen und lokalen Lösungen bekämpfen.
Von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Deutschland bis zu nachhaltigeren Anbaumethoden von Kakao in Ecuador: WWF arbeitet auf diversen Ebenen. Beim WWF Stand auf der Grünen Woche wird gezeigt, wie facettenreich Naturschutzarbeit ist und welche Rolle die Entscheidung eines Jeden spielt.
Ein Beitrag der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA)
Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Lieferketten steigt kontinuierlich. Die DIASCA ist eine Allianz, die an Lösungen gegen Abholzung und für existenzsichernde Einkommen und Löhne in Agrarlieferketten arbeitet.
Mit ihrem Start-Up Kokari möchte Gründerin Ebun Feludu die Kokosnuss Wertschöpfungskette nach Nigeria bringen. Warum in ihrer Vorstellung zukünftig jede Kokosnuss-Palme ihren eigenen Namen trägt und welchen Beitrag Digitalisierung hierzu leistet, berichtet sie im Gespräch.
Viele Lieferketten der Unternehmensgruppe ALDI SÜD beginnen im Globalen Süden. Wie nimmt der Lebensmitteleinzelhändler seine Verantwortung wahr? Fragen an Sally Roach, Senior Manager - International Sustainability Department.
Das Entwicklungsministerium (BMZ) und das Landwirtschaftsministerium (BMEL) haben einen 10-Punkte-Plans für einen nachhaltigen Kakaosektor vorgestellt. Die Neufassung berücksichtigt die Lieferkettengesetzgebung und aktuelle Entwicklungen. Sie legt besonderen Fokus auf existenzsichernde Einkommen, verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sowie ökologischen und klimafreundlichen Kakaoanbau.
Maura Oerding hat eine Mission: Mit dem Spezialitätenkaffee Angelique's Finest will sie nicht nur neue Märkte erschließen, sondern auch die Kaffeeindustrie revolutionieren. Ihr Erfolgsrezept? Frauen aus Ruanda und Uganda stärken – vom Anbau bis zur Vermarktung. Oerdings Ziel: Qualität, Fairness und Selbstbestimmung in jeder Bohne.
Die Nachfrage nach fair gehandeltem Kakao wächst – doch wie reagiert die Industrie? In einem Doppelinterview sprechen Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland, und Dr. Torben Erbrath, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie, über Fortschritte, Herausforderungen und die Frage, warum echte Veränderungen nur mit langfristigem Engagement entlang der gesamten Lieferkette gelingen.
Das Globale Programm für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit (GAFSP) wurde 2010 von den G20-Staaten als Reaktion auf die Nahrungsmittelpreiskrise 2008-09 ins Leben gerufen, um sowohl öffentliche als auch private Investitionen in die Landwirtschaft zu erhöhen. Ein Überblick über Ansatz, Ergebnisse und Wirkung des Programms.
Stefan Liebing ist Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Der Manager fordert eine bessere Struktur von afrikanischen Agrarbetrieben. Ein Gespräch mit Jan Rübel über Kleinbauern, die Chancen für deutsche Start-Ups und einen neuen Fonds.
Versicherungen könnten in Afrika Schutz während Dürren bieten. Wie genau, versucht die Branche herauszufinden. Erste Erfahrungen liegen vor. Ein Interview mit dem Geschäftsführer der Münchner Rück Stiftung, Thomas Loster
Der Welthunger-Index (WHI) 2020 zeigt: Die globale Gemeinschaft ist nicht auf Kurs, um das international gesteckte Ziel “Kein Hunger bis 2030” zu erreichen. Bei dieser derzeitigen Entwicklungsgeschwindigkeit werden etwa 37 Länder bis 2030 nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen.
Die Agrarforschungsorganisation CGIAR stellt sich systematisch neu auf. Wir sprachen mit Jürgen Vögele, Vice President for Sustainable Development der World Bank, über die bisherigen Fortschritte - und erörtern, was gebündelt getan werden muss, um in zehn Jahren weltweiten Hunger zu stoppen.
110 Teilnehmer*innen aus 120 Nationen haben sich auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) über die Herausforderungen bei der Welternährung ausgetauscht. Sie stellten sich der wichtigen Frage: Wie können Ernährungssysteme der Gesundheit von Mensch und Planet zugleich dienen?
Afrika hat die jüngste und am schnellsten wachsende Bevölkerung der Erde. Für viele junge Menschen könnte die Landwirtschaft eine Job-Perspektive bieten. Doch um deren Lebensbedingungen und Jobaussichten auf dem Land zu verbessern, sind politische Reformen und Investitionen dringend notwendig. Denn diese jungen Menschen werden zukünftig im Mittelpunkt der Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung stehen.
Was haben Elektrotechnik, Telekommunikation und Landwirtschaft gemeinsam? Sie wecken die Leidenschaft von Strive Masiyiwa: Vor 30 Jahren startete er mit 75 Dollar eine Elektroinstallationsfirma, surfte später als Pionier auf der Telekommunikationswelle – und engagiert sich heute für die Transformation afrikanischer Landwirtschaft.
Ein Beitrag von Heike Baumüller, Christine Husmann, Julia Machovsky-Smid, Oliver Kirui und Justice Tambo
Wer Armut in Afrika verringern will, muss bei der Landwirtschaft ansetzen. Welche Investitionen die größte Wirkung erzielen, lässt sich durch wissenschaftliche Kriterien definieren.
Joe DeVries ist Züchter – und Vizepräsident von AGRA (Alliance for a Green Revolution in Africa). Was sind die Chancen und Risiken einer „Grünen Revolution“ in Afrika? Ein Gespräch zwischen Jan Rübel und ihm über Produktivität, Bedarf und Paternalismus.
Interview mit Carin Smaller (Ceres2030) über die Macht der Zahlen
Zwei Jahre lang erforschte das Ceres2030-Team Antworten auf die Fragen, wie viel es kostet, SDG 2 zu erreichen - und wo das Geld am effektivsten eingesetzt werden sollte. IISD Senior Advisor und Ceres2030 Co-Direktorin Carin Smaller über Kleinbauern, maschinelles Lernen und die Teilhabe von Frauen.
Die COVID 19-Pandemie trifft Entwicklungs- und Schwellenländer und deren ärmste Bevölkerungsteile besonders hart. Hier gilt es, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu treffen. Unternehmen der deutschen Agrarwirtschaft wollen ihren Beitrag leisten, die Verfügbarkeit dringend benötigter Betriebsmittel zu gewährleisten.
Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.
Vitaminarme Ernährung muss teurer werden, In-Vitro-Fleisch ist kein Allheilmittel und Agrarsysteme sollten dezentraler aufgestellt werden. Bioland Präsident Jan Plagge im Interview über die Herausforderung der (zukünftigen) Welternährung.
Genveränderte Bakterien, die zu essbaren Proteinen werden. Kühe grasen auf dem Feld und in einer industrielle Kreislaufwirtschaft entsteht kein Abfall. Journalist Jan Grossarth sieht ein Silberstreifen am Horizont für die Zukunft der Welternährung.
Ein Interview mit Shamika Mone (INOFO) und Elizabeth Nsimadala (EAFF)
Auf dem „UN Food Systems Summit‟ im September 2021 waren landwirtschaftliche Verbände zum ersten Mal bis auf die höchste Ebene vertreten. Zwei Vertreterinnen sprechen über die Verbindung von persönlichen Aufgaben mit der Repräsentation regionaler Bedürfnisse und internationalen Verhandlungen.
Indische Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verbinden traditionelle mit innovativen Praktiken, um organischen Kohlenstoff im Boden zu rehabilitieren. Ein Fallbeispiel wie Politik, Landwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit dem Klimawandel entgegenwirken können.
Ein Beitrag von Alexander Müller, Dr. Adam Prakash und Dr. Elena Lazutkaite
Basierend auf einer wissenschaftlichen Studie des TMG Think Tanks, beleuchten die Autoren verschiedene Herausforderungen im Kampf gegen die Hungerkrise. Die Erkenntniss zeigen, dass der Klimawandel, Konflikte und die Coronapademie die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe treiben.
Die Vereinten Nationen haben vier Ziele und 23 Zielsetzungen für 2030 zur Förderung des Erhalts der Biodiversität und Eindämmung des globalen Verlusts der Vielfalt der Arten im Rahmen der UN-Biodiversitätskonferenz (COP15) beschlossen.
Die Transformation der Food Systems gilt als neuer Zaubercode – doch es fehlen effektive Strategien. Eine Expert*innengruppe hat nun Voraussetzungen dafür diskutiert, wie dieser Prozess effizient gesteuert werden könnte. Das einstimmige Fazit der VertreterInnen aus Politik, Jugend, Zivilgesellschaft, Bauernorganisationen, Privatwirtschaft und Wissenschaft: Eine Transformation ist möglich. Aber sie braucht einen umfassenden Drive von innen.
Nach zwei Jahren Corona-Pause öffnen sich wieder die Türen zur Internatinalen Grünen Wochen (IGW) in Berlin. Für die Besucher*innen aus aller Welt heißt es vom 20. bis 29. Januar dort: Entdecken, Bestaunen und Probieren. Doch die Veranstaltung ist nicht nur Schlemmerei und Spaß. Der BMZ-Stand stellt Fragen nach dem Woher & Wohin von Nahrung – und entwickelt sich dabei zum Crashtest für manche Gewohnheit.
In 99 Sekunden stellt Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), einige wichtige Fakten über die neue Afrika-Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen.
2022, ein Jahr voller Krisen: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, extreme Wetterereignisse, hohe Energie- und Düngemittelpreise und Nahrungsmittelengpässe. Das alles hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit und die Landwirtschaft weltweit – besonders in Subsahara-Afrika. Daraus folgt: Wir müssen die Agrar- und Lebensmittelsysteme ändern.
Der Africa Agriculture Trade Monitor 2022 (AATM) wurde von IFPRI und AKADEMIYA2063 veröffentlicht. Der Bericht analysiert die kurz- und langfristigen Trends und Triebkräfte der afrikanischen Agrarhandelsströme, einschließlich regionaler Politiken und der Rolle der globalen Märkte.
Seit Februar 2022 befinden sich zwei der größten Getreide- und Ölsaatenexporteure im Krieg. Ein Überblick, welche Länder von den destabilisierten Getreidemärkten am meisten betroffen sind, und, was jetzt zu tun ist.
Die Corona-Pandemie trifft die Volkswirtschaften weltweit sehr hart - doch die Entwicklung in afrikanischen Ländern ist durchaus divers. Es gibt unterschiedliche Geschwindigkeiten, Resilienzen und Verwundbarkeiten. Woran liegt das? Apl. Prof. Jann Lay vom GIGA-Institut gibt Antworten.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Warum das Recht auf Nahrung, Inklusivität, Agrarökologie und Ernährungssouveränität die zentralen Hebel für eine erfolgreiche Transformation sind, erläutern Mareike Haase und Stig Tanzmann von Brot für die Welt.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Dr. Julia Köhn, Vorsitzende der German AgriFood Society, stellt im Interview heraus: Nur wenn Innovation und Transformation mittelfristig profitabel sind, können sie langfristig die Lebensmittellücke schließen.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. "Frauen und junge Menschen brauchen Zugang zu Land. Und sie brauchen finanzielle Unterstützung, dieses Land zu bewirtschaften." - so Kolyang Palebele, Präsident der Panafrikanischen Bauernorganisation (PAFO) im Gespräch.
Den Auftakt unter dem neuem Namen „Food4Transformation“ machen vier Gesprächspartner*innen, die sich mit unterschiedlichen Perspektiven dieselben drei Frage stellen. Dirk Meyer, Bundesentwicklungsministerium, ist der Meinung: es braucht weniger Einzellösungen, dafür mehr systemische Ansätze. Denn neben den Zielen für die Ernährungssicherung gilt es auch die Themen Klima und Biodiversität zu berücksichtigen.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat ein Video zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme veröffentlicht. In dem Video spricht auch Bundesministerin Svenja Schulze über die dringende Notwendigkeit, den globalen Hunger zu bekämpfen und zu widerstandsfähigen Agrar- und Ernährungssystemen beizutragen.
Beim Netzwerktreffen „Partners for change – Transformation to a food secure, resilient and sustainable future“ kamen knapp 250 Teilnehmende aus über 30 Ländern zusammen, um gemeinsam Erfahrungen und Ideen zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme auszutauschen zu sammeln. Das Endprodukt, eine gemeinsame Selbstverpflichtung zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme, ist nun online nachzulesen.
Zur Halbzeit der Agenda 2030 hat das BMZ zu einem Netzwerktreffen „Partners for change – Transformation to a food secure, resilient and sustainable future“ eingeladen. Expert*innen haben weltweit Empfehlungen in einem Konsultationsprozess erarbeitet und dann in Berlin gebündelt. Ein Ortstermin.
Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.
Wie können wir sicherstellen, dass alle Menschen innerhalb der planetaren Grenzen ernährt werden? Der neue Podcast von Food4Transformation zeigt Lösungsansätze – und diskutiert diese mit Vertreter*innen aus Regierung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Landwirt*innen aus aller Welt.
In Anbetracht der Dringlichkeit einer Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme beleuchtet die Arbeitsgruppe für Ernährungssysteme und Agrarökologie der GIZ Indien in Zusammenarbeit mit Partnern der Think20 das Potenzial von Agrarökologie. Ein Policy Brief wurde nun veröffentlicht.
Frauen leisten einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit – trotzdem wird ihre Arbeit in der Landwirtschaft oft nicht gewürdigt und sie haben schlechteren Zugang zu Land und Krediten. Drei Agrarunternehmerinnen aus Indien, Côte d’Ivoire und Sri Lanka berichteten auf der diesjährigen BIOFACH-Messe in Nürnberg, wie sie sich und anderen Frauen mehr Platz in der Branche verschaffen.
Die globalen Lebensmittelsysteme sind mit multiplen Belastungen konfrontiert. Es ist dringender denn je, sie resilienter, gesundheitsfördernder und nachhaltiger zu machen. Ein wichtiges Instrument für einen solchen Wandel ist die Reform der Agrarpolitik und die Neuausrichtung der Agrarförderung, wie in einem vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) mitorganisierten Online-Seminar diskutiert wurde.
Beim Women Leadership Programm im Mai 2024 haben sich wieder rund 20 Frauen aus afrikanischen Ländern und Deutschland zu einem einwöchigen Workshop in Bayern getroffen, um fit für die Führung in ihren Organisationen zu werden. Ein Thema, das die Frauen länderübergreifend beschäftigt, ist der Klimawandel, aber auch Gewalt gegen Frauen und ihre Benachteiligung in der Landwirtschaft.
Das diesjährige Netzwerktreffen der Partners for Change (P4C), einem Netzwerk des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), fand am 26. und 27. Juni 2024 in Nairobi, Kenia, statt. Kah Walla, Moderatorin der Veranstaltung und Geschäftsführerin von Strategies!, gibt einen Einblick in die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse.
Die größte junge Generation Afrikas hat das Potenzial, die Landwirtschaft nachhaltig zu verändern. Junge Unternehmer*innen wie Febelsa in Mosambik bauen landwirtschaftliche Betriebe auf, die das lokale Wachstum fördern.
Vom 9. bis 11. Januar 2025 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Kampala, Uganda. Mit einer klaren Vision und konkreten Maßnahmen zielt die Kampala-Agenda darauf ab, die Agrar- und Ernährungssysteme des Kontinents bis 2035 klimaresistent, fair und zukunftsfähig zu machen.
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