Mit „Soft Law“ bäuerliche Landrechte stärken

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Auf dem GFFA-Fachpodium „Jenseits politischer Kursänderungen: Nutzung der VGGT für die Sicherung von Eigentums-, Besitz- oder Nutzungsrechten für Landwirtinnen und Landwirte“ werden Fortschritte und Herausforderungen für sichere Landrechte diskutiert.

Reisfelder am Mekong, Vietnam. Für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung müssen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern über gesicherten Zugang zu ihrem Land verfügen. © GIZ

Von Welthungerhilfe (WHH)

Die Deutsche Welthungerhilfe e. V., kurz Welthungerhilfe, ist eine konfessionell und politisch unabhängige, gemeinnützige und nichtstaatliche Hilfsorganisation der Entwicklungszusammenarbeit und der Nothilfe.

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Die Ungleichheit nimmt weltweit zu, das gilt auch für den Zugang zu Land. Dies war eine zentrale Botschaft von Benjamin Davis, Abteilungsleiter für ländliche Transformation und Geschlechtergerechtigkeit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), bei einem Fachpodium zur Stärkung bäuerlicher Landrechte. Die Konzentration von Agrarfläche in immer weniger Händen bedroht die Lebensgrundlagen von 2,5 Milliarden Menschen weltweit.

 

Wir müssen handeln: Kollektive Anstrengungen fördern, Investitionen vorantreiben und politischen Willen bestätigen. - Benjamin Davis, FAO

 

Wie können vor allem Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, sowie Angehörige indigener Völker und ländliche Gemeinschaften insgesamt, ihr legitimes Recht auf einen gerechten und gesicherten Zugang zu Land durchsetzen?

 

Zehn Jahre nach Verabschiedung der UN-Landleitlinien „Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests“ (VGGT) sind sich die Experten einig: In vielen Ländern haben sich die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert. Allerdings zeige sich der Einfluss der Leitlinien noch kaum in der Praxis, betonte der Moderator des Panels und Direktor der International Land Coalition (ILC), Mike Taylor. Bäuerliche Landrechte werden weiter massiv beschnitten und langjährige Landnutzer:innen oftmals ohne Konsultation enteignet; gerade Frauen haben zumeist keinerlei Möglichkeit sich zu wehren, erläuterte Naome Kabanda vom ugandischen Ministerium für Land, Wohnen und urbane Entwicklung.

 

Die befragten Menschen möchten sich aktiver an Food-Governance-Prozessen beteiligen. (c) SLE
Durch die unverbindlichen Richtlinien werden Landwirt:innen bestärkt, gegenüber Regierungen und Investoren auf ihre Landrechte zu bestehen, wie hier in Sierra Leone. © Welthungerhilfe 2022

Hier setzt die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen im Globalen Süden an, mit denen auch die Welthungerhilfe zusammenarbeitet. Zwar stellen die UN-Landleitlinien nur „soft law“ dar, das heißt sie sind nicht verbindlich. Dennoch können sie genutzt werden, um konkrete Veränderungen zu erreichen, wie Sonkita Conteh von Namati in Sierra Leone erklärte: Durch breit angelegte Aufklärungskampagnen werden lokale Gemeinschaften darin bestärkt, ihre legitimen Rechte gegenüber Regierungen und Investoren einzufordern. In Dialogräumen werden die Leitlinien genutzt, um Landkonflikte zu lösen und in Multi-Akteursplattformen werden mit diesen Leitlinien Transparenz und Rechenschaftslegung

im Landsektor befördert.

 

Diese Erfahrungen, da waren sich alle Sprecher:innen einig, müssen in die Breite getragen werden. Hierzu sei dreierlei notwendig: Kollektive Anstrengungen, mehr finanzielle Unterstützung und politischer Wille.

 

Das Expertenforum am 27.01.2022 wurde von FAO, GIZ, ILC und der Welthungerhilfe mit Land for Life organisiert.

 

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Die Trockengebiete Afrikas sind wie geschaffen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie – vor allem angesichts des aktuellen Hypes um grünen Wasserstoff. Hirtengemeinschaften sind hierbei jedoch oft im Nachteil. Unser Autor geht auf die entstehenden Konflikte ein und beschreibt, wie ein gedeihliches Miteinander von Ökostromprojekten und den Gemeinschaften aussehen könnte.

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Stärkung der Marktanbindung kleinbäuerlicher Betriebe angesichts globaler Versorgungsengpässe

Ein Beitrag von Niladri Sekhar Bagchi

Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben es vielen Ländern ermöglicht, neue Exportmärkte für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erschließen. Kleinbäuerliche Betriebe sind dabei jedoch weitgehend außen vor geblieben. Wie sich das ändern lässt, erläutert Dr. Niladri Sekhar Bagchi anhand seiner Erfahrungen in Indien.

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Keine Daten ohne politische Beteiligung

Ein Beitrag von Clare Crowe Pettersson & Lena Bassermann

Der Ausschuss für Welternährungssicherheit (CFS) der Vereinten Nationen hat neue politische Empfehlungen für die Nutzung von Daten und digitalen Technologien im Zusammenhang mit globaler Ernährungssicherung verabschiedet. Wie geht es damit nun weiter?

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Gegen alle Widerstände

Ein Beitrag von Claudia Huber

Rose Okello ist eine Matoke-Bäuerin und alleinerziehende Mutter, die in einem Dorf in der Nähe von Mbarara, einer Stadt im Süden Ugandas, lebt. Um sicherzustellen, dass sie die Lebensmittel für ihre Familie, die Schulgebühren für ihre Kinder und andere Ausgaben pünktlich bezahlen kann, nutzt Rose verschiedene Finanzdienstleistungen. Ihre Geschichte zeichnet Hürden aber auch Hoffnung für Frauen in der Agrarwirtschaft.

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(c) Simon Veith

Neue Chance

Interview mit Lutz Hartmann

Lutz Hartmann hat sich mit der Pacht einer dreihundert Hektar großen Obstplantage in Äthiopien einen lang gehegten Traum verwirklicht: In Afrika ein eigenes Unternehmen zu führen. Nun geht ihn die Frage, wie sich Afrika entwickelt, auch persönlich an.

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Neue Kampagane: "Armut ist sexistisch"

Interview mit Stephan Exo-Kreischer

Das ist der Maßstab für alle: Mehr Rechte für Frauen bilden einen entscheidenden Schlüssel im Kampf gegen extreme Armut und Hunger weltweit, sagt der Deutschland-Direktor von ONE. Die Organisation ist auf politische Kampagnen als Hebel für nachhaltige Veränderung spezialisiert.

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Building back better: Eine Strategie für resilientere Ernährungssysteme

Ein Beitrag von Jes Weigelt und Alexander Müller

Was ist erforderlich, damit die Ernährungssysteme ausreichende und gesunde Nahrung liefern, ohne dabei unserem Planeten zu schaden? Wie lässt sich Ernährungssicherheit trotz der Bedrohung durch Klimawandel aufrechterhalten? Unsere Autoren betrachten einzelne Aspekte unserer zukünftigen Ernährungssysteme im Kontext der Coronakrise.

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Landrechte, Gender und Bodenfruchtbarkeit in Benin

Ein Beitrag von Dr. Karin Gaesing und Prof. Dr. Frank Bliss (INEF)

Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten führt Landdruck zu einer Übernutzung der verfügbaren Flächen und einem Mangel an Konservierung. Das westafrikanische Benin mit vielerorts stark ausgelaugten Böden bildet hierbei keine Ausnahme.

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(c) GIZ

Landrechte für eine sichere Lebensgrundlage: Mein Land ist mein Leben

Drei Viertel der Weltbevölkerung besitzt keine juristisch abgesicherten Landrechten, was fehlende Investition und mangelnde Innovation begünstigt. Das Projekt "Improvement of Livelihood and Food Security" unterstützt Kleinbauern und Kleinbäuerinnen Land zu erwerben.

Ein Projekt der GIZ

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Bodensanierung fängt bei den Menschen an

Ein Beitrag des TMG Think Tank for Sustainability

Ziele für Bodendegradations-Neutralität und Bodensanierung können nur durch gesicherte Landbesitzrechte erreicht werden.

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Für einen gerechten Übergang zu einem nachhaltigen Planeten müssen wir Landrechte sichern

Ein Beitrag von TMG

Auf der UNCCD COP15 richtete der Töpfer Müller Gaßner Think Tank (TMG) vier Nebenveranstaltungen aus. Auf der Agenda der Auftaktveranstaltung standen Diskussionen für den Menschenrechts- und Landnavigator.

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Priscilla Impraim und ihr Schokoladengeschäft

Ein Portrait von Jan Rübel

Priscilla Impraim ist eine der ersten Frauen in Ghana, die in das Schokoladen-Business eingestiegen ist. Trotz einiger Hürden gründete sie 2006 das Unternehmen Ab Ovo Confectionery Limited mit sechs fest angestellten Mitarbeiter*innen und 25 saisonal beschäftigten Mitarbeiter*innen.

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Weg zu Klimagerechtigkeit: Eine resiliente Zukunft durch starke Landrechte für Frauen

Ein Beitrag von TMG

In der aktuellen globalen Klimadebatte wird eine elementare Forderung immer deutlicher: Die Sicherung der Landrechte von Frauen muss ein grundlegendes Element unserer Klimastrategien sein. Sie stellen nicht nur ein Puzzleteil dar, sondern vielmehr das Fundament für nachhaltige Klimaresilienz. Der TMG Think Tank für Nachhaltigkeit berichtet vom ersten Afrikanischen Klimagipfel.

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